Francesco – im Herzen ein Etrusker

„Wirklich kultiviert waren nur die Etrusker“, sagt Francesco und breitet seine Arme in Richtung Arezzo aus, als würde er das Tal umarmen wollen. „Die Römer sind Barbaren gewesen und martialisch obendein.“

15 Jahre lang hat der Winzer aus Leidenschaft mit großem Aufwand und noch größerer Beharrlichkeit sein Ziel verfolgt: Wein zu keltern wie die Etrusker, die in dieser Gegend reichlich Spuren hinterlassen haben, bevor sie von den zitierten Barbaren vertrieben worden waren.
Archäologen, Geologen und Experten des Etrusker-Museums in Rom haben ihn dabei unterstützt, die so genannte Mondini-Methode zu entwickeln, bei der der Wein in 320 Liter fassenden Terrakottaamphoren in drei Metern Tiefe eingegraben wird und dort bis zu drei Jahre lang lagert. Das Ergebnis ist ein sehr spezieller Wein und ich gebe zu, dass ich mich vor dem ersten Schluck ein bissl gefürchtet habe. Unnötigerweise, denn dieses mit so viel Akribie und Liebe gebraute Getränk schmeckt gut, sehr leicht mit einem Hauch von Honig, was daran liegen mag, dass die eigens angefertigten Amphoren innen mit Bienenwachs versiegelt werden.

Auch der Preis ist beeindruckend, 50 Euro pro Flasche, kein Wunder, bei dem Aufwand.
Verwendet werden 85% rote und 15% weiße Trauben, ganz genau nachzulesen unter www.rasennaintuscany.com

Der Hang, in den die Tongefäße eingegraben werden, ist terrassenförmig angelegt.

Von oben können die Behälter kontrolliert werden, der Abfluss erfolgt über ein unterirdisches Leitungssystem.

Noch kann Francesco nicht vom Ertrag seines kleinen Weingutes leben, aber es ist ihm nur zu wünschen!

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