Und weiter geht es mit der Warterei

Auch wenn es blogtechnisch gesehen ziemlich unkommentiert passiert ist: Meine Warterei auf das Auto und den Sommer ist erledigt und kann mit „hat sich ausgezahlt“ resümiert werden.

Jetzt warte ich auf das absolute Highlight. Sebastian und Lisa machen mich am 10. August zu einer echten Schwiegermutter, was ich großartig finde. Wer mich kennt weiß, wie schwer es mir fällt, meine überbordende Organisationsfreude im letzten Winkel meines Schrankes – dort wo die Skiunterwäsche wohnt – zwischenzuparken, um das junge Glück nicht in voreheliche Turbulenzen zu stürzen. Lisa muss nicht sagen: „Kannst du BITTE Deine Mutter einbremsen!!!“ und Sebastian muss NICHT antworten: „Was soll ich machen, sie ist halt so.“ Denn was dann folgen würde wissen alle, die jemals in einer Beziehung gelebt haben. Also halte ich mich nobel zurück, gebe auch keine guten Ratschläge und kümmere mich fast ausschließlich um meine eigenen Hochzeitsvorbereitungen: Friseur. Kleid. Schuhe. Lippenstift. Tasche. Taschentücher. Taschentücher. Taschentücher. Noch völlig ungeklärt ist nämlich, wie ich die emotionale Komponente dieses großen Tages in den Griff bekomme. Als Mutter des Bräutigams ist man in der gesellschaftlichen Hierarchieordnung einer Hochzeit eh ziemlich sehr weit unter der allgemeinen Aufmerksamkeitsschwelle, aber mit roter Nase und bis zum Kinn verschmierter Wimperntusche will niemand in die Fotoannalen eingehen. Es gibt Frauen, die können stundenlang heulen und sehen trotzdem super aus. Ich sehe nach zweiminütigem Weinen aus, als hätte ich stundenlang geheult. Was also tun?

Lösungsansatz 1: Nicht heulen.
Lösungsansatz 2: Alles so vorbereiten, dass es keiner merkt, wenn ich heule.

Fortsetzung folgt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert