Fortsetzung (noch kein Abschluss!)

An der steigenden Frequenz der Blog-Beiträge ist unschwer zu merken, dass mein Mitteilungsbedürfnis steigt. Wobei dieses den tieferen Sinn hat, die durcheinandersprudelnden Gedanken zu sortieren. Schreiben = Gedankenorganisation.

Mein BeraterInnenstab war sehr aktiv in den letzten Tagen. Eine Fülle von guten Tipps, die meist mit „Aber du darfst auf keinen Fall…“ begannen und mit „… ruf mich vorher unbedingt an!“ endeten halfen mir, Licht ins Dunkel der angebotenen Möglichkeiten zu bringen. Tatsache ist offensichtlich, dass es in der für mich in Frage kommenden Kategorie (Achja: wir reden noch immer über die Anschaffung eines fahrbaren Untersatzes!) ca. dreißig vergleichbare Marken bzw. Modelle gibt, da ist Überforderung vorprogrammiert.

Um die Vielfalt und damit die Überforderung ein wenig einzuschränken, werfe ich einen Blick auf mein Konto. Und noch einen. Und noch einen. Aber es nützt nix, die nächsthöhere Kategorie wird es nicht werden, egal, wie oft ich mein Sparguthaben überprüfe. Vom Hinschauen allein wird es nicht mehr. Bleiben wir also in der 30-Modelle-Kategorie.

Vielleicht sind ja die gefühlten tausenden Ausstattungsvarianten ein Entscheidungskriterium. Beispiele gefällig von dem, was die österreichische AutokäuferInnenwelt dringend zum Überleben braucht? – Coffee Break Alert, Verkehrsschilderkennung, Handsfree Keycard, Schaltpunktanzeige (?), B-Säulenverkleidung (?), Dekorleisten im Kühlergrill… Vor allem Letzteres scheint sehr gefragt zu sein und ich merke, wie ich beginne, auf fremde Kühlergrills – oder sagt man Kühlergriller? – zu starren. Dekorleisten waren noch keine zu sehen und der Frage, wozu so etwas überhaupt gebraucht wird, werde ich wohl separat nachgehen müssen. Sonst wird`s hier so komplex, dass ich mich selbst nicht mehr verstehe und ich heiße ja nicht Hegel.

All diese wunderbaren Zubehöroptionen NICHT zu wollen, ist offenbar Autoverkäufers Alptraum, lässt sie zur Salzsäule erstarren und zu so wohlwollenden Kommentaren hinreißen wie „Dieses Basismodell haben wir nie lagernd, da gibt es keine Nachfrage. Niemand will so etwas haben.“ Ja, klar. Tät ich mich auch nicht trauen, „so etwas“ zu wollen, wenn dann soziale Ausgrenzung die Folge ist. Sie würden mir nachpfeifen auf der Straße, mich mit faulen Eiern bewerfen, mich, die Frau, die ein Basismodell wollte.

Der letzte Absatz war bereits ein kurzer Vorgeschmack auf meinen Bericht über die heutige 5-Autohäuser-Ralley, bitte habt Geduld, er folgt irgendwann in den nächsten Tagen. Bis dahin bin ich erschöpft.

Exkurs, außerhalb der geplanten Reihenfolge

Hattest Du schon einmal ein neues Auto? Fragt D., nach meiner kurzen Dilemmaschilderung.

Nein, sage ich. Mein erstes Auto, eine orange Ente, deren Rosttod von mir beweint wurde wie ein dahingeschiedenes Lieblingshaustier, war Secondhandware aus Familienbesitz. ALLES was fahrzeugmäßig folgte, ich meine wirklich ALLES, egal mit wie vielen Rädern und egal mit welchem Antrieb, wurde mir quasi bereitgestellt. Und es war nie etwas Neues dabei. Daher trifft mich D´s Frage (ich weiß, dass hier kein Genetivapostroph gehört, aber ohne schaut`s so blöd aus) mitten ins Herz. Nein, sage ich, ich hatte noch nie ein neues Auto.

Stell dir vor, sinniert D., Du steigst ein in einen nigelnagelneuen Peugeot 208, entfernst das Plastik vom Sitz und startest das erste Mal an. Zuverlässig brummt der Motor, ganz alleine nur für Dich. Dein Auto. Wäre das nicht großartig? Und dann hast Du jahrelang Ruhe, keine Reparaturen, bist ganz sicher unterwegs, 10 Jahre ohne Probleme. Das wäre doch wunderbar, oder nicht?

Und wie das wohl riecht, so ein Prachtstück in dem noch niemand anderes irgendwelche Ausdünstungen von sich gegeben hat? Alles funktioniert, wie es soll, die Scheibenwaschanlage wäscht, die Lichtausschaltwarnung warnt, die Kosmetikspiegelbeleuchtung leuchtet, die Heckscheibenheizung heizt… In Gedanken streichle ich über den makellosen Lack, der sich ganz glatt und irgendwie weich und warm anfühlt…. Mit einem Ruck reiße ich mich aus meinem Tagtraum.

Ich wackle unschlüssig mit dem Kopf. Es ist nämlich so, dass mein Beraterstab bisher nicht gegendert werden musste, denn er war ausschließlich männlich besetzt und völlig frei von emotionalen Zugängen wie den oben geschilderten. D. bringt einen ganz neuen Swing in die Debatte! Wir träumen von Tunen und tollen Auspuffgeräuschen. Supermodels werden mir in meinem tollen Gefährt neiderfüllt nachblicken und ihren Liebhabern ins Ohr flüstern: Schatz, bitte, genau so ein Auto möcht ich haben…
In den Nachrichten wird wenig später angekündigt, dass man auf Hybrid- oder Wasserstoffantriebe zu setzen hat. Aha. Muss ich das jetzt auch noch in meinen Entscheidungsfindungsprozess einbauen?
Fortsetzung folgt, sobald neue Inputs zu vermelden sind!

Was ist daran lustig?

Die blöde Socke ist und bleibt verschwunden. Aber ich hab sie eh nicht gemocht. Soll sie doch bleiben, wo der Pfeffer wächst. Und außerdem hab ich ein ganz anderes Problem, das sich langsam zu epischer Breite auswächst. Ihr erinnert Euch, dass ich ein Jahr und drei Monate gebraucht habe, um mich für Sessel zu entscheiden? Das ist eine wichtige Basisinformation für das, was jetzt folgt.

Es war im August 2018, als ich so ein Klingeln unter der Motorhaube meines Autos vernahm. Mehr Gas, mehr Klingeln. Weg vom Gas, Klingeln weg. So klingelte es denn fröhlich vor sich hin – wenn es nervte, hab ich einfach das Radio lauter gedreht – bis unlängst im Februar 2019 mein Auto von einem männlichen Wesen gefahren wurde. Eingestiegen, angestartet, Gas gegeben, Klingeln gehört, umgehend zum ÖAMTC gefahren. Todesurteil!

Gut, mag manch einer nun sagen: Kaufst dir halt eine neues Auto, wo ist das Problem? ICH WILL MICH DAMIT NICHT BESCHÄFTIGEN, DAS IST DAS PROBLEM! Ich würde gerne bei der Haustüre hinausgehen und da steht irgendetwas, das mir gehört und fährt. Mit Motor, wenn möglich, weil mit dem Radl kann ich in Graz überall hin aber weder nach Klagenfurt noch zum Golfplatz fahren. Es ist weder die Farbe wichtig, noch die PS, nur funktionieren wäre super und mich in der Anschaffung – wenn das leicht möglich ist – nicht gänzlich ruinieren. Das Pickerl geht theoretisch noch bis Ende Juli, bis dahin brauche ich eine Lösung. Um meine Gedanken ein wenig zu fokussieren, werde ich sie mit Euch teilen.

Folgende 4 Aspekte beschäftigen mich nun und werden in meinen nächsten Blogbeiträgen abgearbeitet:

1. Bis zum Pickerlende fertig fahren oder vorher verkaufen?
2. Neuwagen?
3. Leasing?
4. Gebrauchtwagen?

Falls jemand etwas zu den zitierten Themen beizutragen hat: jede Idee ist willkommen! Mein Grad an Verzweiflung hat auf der 10-teiligen Skala nach Sabine bereits die 12 überschritten.

Die Geschichte vom sehnsüchtigen Socken

(Vorabanmerkung der mitfühlenden Autorin: es ist mir selbstverständlich bekannt, dass die korrekte Bezeichnung, das was man landläufig „gutes Deutsch“ nennt, es erfordern würde, den Star dieses Blog-Eintrages „die Socke“ zu nennen. Nachdem ich aber mit dem Socken schon länger zusammenlebe, weiß ich, dass es sich um kein weibliches, sondern um ein männliches Exemplar handelt, weshalb er in der Folge liebevoll und bewusst nicht korrekt „der Socken“ genannt wird. Der ebenfalls notwendige Plural kann zum Glück mit „die Socken“ jedenfalls unverändert bleiben.)

Das Drama nahm seinen Anfang an einem Sonntag im Jänner. Sonntag ist mein Waschtag. Für viele von Euch wird es jetzt ganz langweilig, weil ihr eh schon wisst, was kommt. Also, Sonntag ist mein Waschtag. Eine Maschine Buntwäsche steht auf dem Programm und im allerletzten Moment stopfe ich noch meine beigen, sehr geliebten und schon etwas dünnhäutigen Socken dazu, deren Hauptjob es ist, meine Füße auf der Yogamatte zu wärmen. Was wäre geschehen, hätte ich es nicht getan? Echt, ich mache mir große Vorwürfe, aber das Schicksal ist unerbittlich.

Als die Waschmaschine ihre Arbeit mit einem leisen Pfeifen beendet, ahne ich noch nichts von dem Drama, das auf mich zukommt. Wäschespinne raus und schnell alles aufgehängt, immerhin hab ich noch etwas vor. Montag früh dann der Expertinnengriff: alles trocken, super. Ich nehme die Wäsche ab, schnell alles in den Schrank, die Uni wartet. Am Ende hängt da noch der Socken. Ihr ahnt es schon, er hängt alleine. Ich hatte es zuvor nicht bemerkt. Du Urschel, denke ich mir, hast schon wieder was in der Maschine vergessen. Ich taste mit der Hand, dann stecke ich den Kopf in die Trommel. Keine Socke weit und breit. Meine Wohnung ist nicht der Buckingham-Palast und der Inhalt meines Kleiderkastens ist überschaubar. Ganz ambitioniert mache ich mich auf die gezielte Suche, erfolglos.

In der Welt der nicht lebendigen BewohnerInnen meiner Wohnung ist mir selten ein traurigerer Anblick beschert worden. Ich schaffe es nicht, den Socken von der Leine zu nehmen und alleine wegzuräumen, der Wäscheständer bleibt (ich hasse es!) stehen. Was ist da nur passiert? Könnte es sich um eine Entführung handeln? Um eine Waschpulverallergie, die zur Auflösung der Socke geführt hat? War sie ihres Sockendaseins überdrüssig und ist getürmt? Das hätte sie im Frühling einfacher haben können, wenn die Wäsche vor meinem Balkon über dem Innenhof flattert. Nein, das kann nicht sein, ich weiß, es war eine glückliche Socke. Himmel, jetzt schreibe ich schon „war“. Lieber Socken, ich verspreche Dir, nicht aufzugeben. Wir werden sie finden, sie MUSS noch irgendwo sein! Wenn jemand unter Euch noch eine Theorie dazu hat, bitte her damit, es gibt auch einen Finderlohn.

Fortsetzung folgt. Hoffentlich.

Es kann NICHTS mehr passieren. Alles wird gut.

Egal, wie viel Neuschnee Frau Holle noch auf uns herunterkippt.
Unerheblich, wie tief die Temperaturen noch sinken werden.
Möge es tagelang grau in grau sein.
Soll doch die Sonne sich hinter dicken Wolken verstecken, bis wir vergessen haben, wie sie aussieht.
Auch intensiver Landregen mit unendlichem Gatschfaktor kann passieren.

Es ist egal, denn SIE sind aufgewacht. Meine ultimativen Frühlingsstandsanzeiger, zuverlässig, unbeirrbar und vielfach unbeachtet strecken sie ihre kleinen weißen Blüten dem Himmel entgegen und sagen mir, dass wir das Gröbste überstanden haben. Noch sind es ganz wenige, aber in ein paar Tagen werden Tausende den Park des Palais Meran mit einem zauberhaften Teppich überziehen. Kommt und schaut!

Wohin des Wegs 3. und vorläufig letzter Teil

[29.01.19, 13:11:07] A: Meine Toskaner haben nicht <über dieWoche vom 1.9-8.9gesprochen könnte mit einer Kollegin tauschen bitte bald melden Danke LG🏖️👍
[29.01.19, 13:11:33] D: Also ich kann
[29.01.19, 13:12:36] G: Für mich auch ok 👌
[29.01.19, 13:17:32] B: Für mich perfekt!
[29.01.19, 13:28:52] C: Passt 😍
[29.01.19, 13:43:29] H: Ich kann von 5. bis 10.9 nicht (Konferenz mit verpflichtender Teilnahme)
Sorry
[29.01.19, 13:57:58] F: Vielleicht passt es 2019 einfach nicht. Möchte im September/Oktober auf GVA gehen und da wäre mir KW 36 sowieso zu spät
[29.01.19, 14:08:47] C: Noch eine – zumindest von mir – letzte Idee – wir fliegen – das verlängerte Wochenende um den 1. November – 2 oder 3 Nächte – dem Thema entsprechend – AMSTERDAM – Wohnung über RBNB?
[29.01.19, 14:14:54] D: H, kannst du die ersten Tage mitkommen?
[29.01.19, 14:22:28] F: Amsteldam klingt gut
[29.01.19, 14:34:12] A: Bitte Haus buchen bekomme Urlaub von 24.8-1.9 super Amsterdam geht ja trotzdem 🏖️👍
[29.01.19, 14:38:52] C: SUPER 👏👏👏
[29.01.19, 14:39:18] B: 🎉🎈🎊💫
[29.01.19, 14:44:59] D: 😎
[29.01.19, 20:49:26] D: Ich weiß, es war sonst nicht viel um einen einigermaßen leistbare Preis
[29.01.19, 20:50:05] D: Wo ist das?
[29.01.19, 20:50:41] G: Nähe Arezzo
[29.01.19, 21:04:02] C: Einmal Prinzessin sein 😍
[29.01.19, 21:05:10] B: Bidets fürn H täts auch geben🤣
[29.01.19, 21:06:09] B: Wie schaut das mit dem Pummischem 700kmRadius aus?
[29.01.19, 21:07:59] B: 684km, kann das stimmen???
[29.01.19, 21:09:05] C: sind laut routenplaner 682 km

[29.01.19, 21:09:34] C: 🎉🎊👏
[29.01.19, 21:12:24] D: Was kostet das?
[29.01.19, 21:16:51] G: 2.124,93 €
[29.01.19, 21:17:42] D: Und es wäre noch frei?
[29.01.19, 21:18:18] G: jop
[29.01.19, 21:18:21] B: Sieht sehr fein aus….
[29.01.19, 21:21:50] A: Mir ist alles recht ich fahre mit dem Auto überall hin Danke für eure Bemühungen 🏖️🎈
[29.01.19, 21:24:50] D: Sehr schön, richtig nobel
[29.01.19, 21:49:36] B: Und haben wir’s, das hübsche Häuschen?
[29.01.19, 22:16:16] H: Ginge es eventuell eine Woche später?
[29.01.19, 22:17:38] D: 😜
[29.01.19, 22:19:40] H: War nur Spaß
Mit ist alles recht, wenn’s ein Bidet gibt 🚿🛁🚽🚰
[29.01.19, 22:20:15] C: 😂😂😅
[29.01.19, 22:20:15] B: HHHHHHHH!!!!!
[29.01.19, 22:20:26] G: Soll ich jetzt vom 25.8-1.9 reservieren
[29.01.19, 22:20:43] D: Ich bin einverstanden
[29.01.19, 22:21:17] B: Ja, bitte🙏
[29.01.19, 22:21:32] F: Unter 700 km?ich bin dabei
[29.01.19, 22:26:03] A: Ich könnt vielleicht nochmal um eine Woche verschieben H 😄?? G reservieren 🏖️🏖️🏖️
[29.01.19, 22:30:40] B: Ihr werdet die Stars meines Blogs. 😂😂😂
[29.01.19, 22:32:15] C: Liebe B, würdest du dann bitte wieder die Gruppe umbenennen? 😍
[29.01.19, 22:34:28] F: I kenn mi nix mehr aus, i kumm amfoch nooch
[29.01.19, 22:36:28] ‎B: hat den Betreff zu „San Polo in Chianti 2019“ geändert.
[29.01.19, 22:44:06] C: 👏👏👏
[29.01.19, 23:40:56] G: Reservierung wurde gerade bestätigt 😎
[30.01.19, 06:49:39] D: Super
[30.01.19, 07:56:23] A: Danke G
[30.01.19, 07:57:22] C: 👏👏👏💫🎊🎈
[30.01.19, 14:38:17] H: Alissimo!
[30.01.19, 14:56:34] F: Laut Dr. GOOGLE ist Alissimo ein Pferdeanhänger! ?
[30.01.19, 15:32:30] H: Alissimo ist der beste G den man sich vorstellen kann
[30.01.19, 15:35:02] F: Weis ich eh, danke G für’s buchen

Wohin des Weges Teil 2

Montag, 19.00 Uhr.

Alle sind pünktlich und hochmotiviert. Wobei die Zielobjekte der Motivationsbegierden durchaus unterschiedlich sind. Die Damen stürzen sich lösungsorientiert in die Terminfindungsdiskussion und auf die vorbereiteten kulinarischen Köstlichkeiten, derweilen die Herren der Schöpfung Weinetiketten fotografieren, um sich dann begeistert und natürlich fachlich fundiertest über das kredenzte Angebot zu äußern und Flasche um Flasche um Flasche zu leeren. Unsere gelegentlichen Störversuche: „F, kannst Du da???“ werden nur selten klar, meist eher kryptisch beantwortet und auch nobelige Zurückhaltung kommt vor. Als wir ENDLICH einen realisierbaren Vorschlag am Tisch haben, wirft H ein, dass wir doch alle wissen, dass ER um diese Zeit NIE kann. Überlebt hat H diese Attacke auf unseren gemeinsamen Urlaub nur deshalb, weil wir ihn doch alle so mögen. Und der steigende Alkoholspiegel uns heiter und milde stimmt.

Stunden später ist es gelungen. Weißer Rauch, habemus Termin! Vorbehaltlich der Zustimmung von A`s Chefin, das erfahren wir morgen. Wir sind optimistisch und schreiten– virtuell gesehen – zur Hausfindung. Gebraucht werden 5 Schlafzimmer, mindestens 3 Bäder, ein Pool und ein Geschirrspüler. Also fast anspruchslos sind wir, sozusagen. Jetzt wird G sehr aktiv und sucht im Internet voller Begeisterung, es gibt für unseren Zeitraum nicht viele, dafür aber unglaublich schöne Angebote im Piemont. Schnell werden wir uns einig und aufgrund der sensationell günstigen Konditionen bitten wir ihn, gleich zu buchen. Zu groß ist die Angst, dass das Haus, naja, eigentlich ist es ein Schloss (zur Alleinnutzung!!!) uns weggeschnappt wird. G füllt das Buchungsformular aus, nur noch die Kreditkartennummer fehlt, als F – bisher eher still – fragt, wie weit weg das Haus denn sei? Weil er fährt keinesfalls weiter als 700 Kilometer. Schockstarre. Nein, niemand wird bei uns überstimmt oder gar überfahren. Prinzip Einigkeit. Weil es ist unser aller Urlaub und jede/r darf sagen, wenn er etwas nicht mag oder unbedingt braucht. Da gibt es keine Diskussionen, das ist das Geheimnis unseres Erfolges.

Zusammenfassung des Abends: Es gibt einen wackeligen Termin und kein Haus. Ja nicht einmal eine Region. Aber aus Erfahrung wissen wir, dass wir es schaffen werden. Morgen schauma weiter.

Wohin des Weges Teil 1

15.01.19, 19:12 – Du hast den Betreff von „Lucca 2018“ zu „Wohin des Wegs 2019 ☀“ geändert.
16.01.19, 19:11 – A: Wohin des Weges aber bitte wann? Meine Liebe ich brauche bald die Woche damit ich noch rechtzeitig Urlaub bekomme habe heute erfahren das schon viele Kollegen ihre Wünsche abgegeben haben LG
16.01.19, 19:12 – A: Meine Lieben 😋
16.01.19, 19:58 – B: In meinem Kalender steht 7.-14. September. Haben wir das schon einmal besprochen? Ich hab keine Ahnung mehr😂😂
16.01.19, 20:00 – A: Ich glaube wir haben einmal kurz darüber gesprochen 😭
16.01.19, 20:02 – B: Wäre diese Woche passend für alle🤔
16.01.19, 20:14 – C: Also unser Sommer ist noch gänzlich ungeplant – bei uns würde es funktionieren. 😎🤗🤩
17.01.19, 13:01 – D: Für mich geht es auf jeden Fall
17.01.19, 20:19 – B: Haaaaaalloooo????
17.01.19, 20:19 – B: Haaaaaalloooo????
17.01.19, 20:26 – E: Passt für mich 🙂
17.01.19, 20:26 – B: 👏🎉🎊💫
17.01.19, 20:27 – F: F spielt Squash
17.01.19, 20:27 – B: Jetzt oder im September??
17.01.19, 20:32 – A: Passt werde gleich um Urlaub fragen sage am Mittwoch bescheid 🏖️
17.01.19, 20:32 – B: ☀🥂🎶🎈
17.01.19, 20:33 – D: Wissen wir schon wohin? 🏝️oder🏚️
17.01.19, 20:35 – B: 🏕?
17.01.19, 22:13 – C: Piermont oder? Gibts dort Vulkane?
17.01.19, 22:15 – F: Ist Vulkane ein Rotwein?
17.01.19, 22:18 – C: Das müssen wir erforschen 🍷👏😊
23.01.19, 22:04 – A: Meine Lieben leider kann ich in der Woche nicht Urlaub nehmen sind schon zuviele geht es auch eine Woche später 15.9.-22.9 wäre gut hab schon mal reserviert 😊
24.01.19, 10:23 – B: 15. bis 22. geht leider bei mir nicht. Ich mach jetzt eine Doodle Umfrage. Ok?
24.01.19, 11:32 – C: Ok
24.01.19, 11:46 – A: Wie schaut es mit der Woche von 21.-28 aus wenn es nicht geht können wir heuer leider 😢 nicht mitfahren💔
24.01.19, 11:56 – B: Dann nehmen wir doch 21-28.9., wenn das bei allen geht. Ich komme einfach am 23. nach🙋
24.01.19, 12:03 – B: Kann den Nachtzug von Sonntag auf Montag nehmen. 😅
24.01.19, 23:17 – C: Zum besseren Planen wäre es super, wenn wir uns treffen, dazu hätten wir auch gleich drei Vorschläge!
1) morgen 19:00 im xxxx
2) Montag 19:00 bei uns im yyyyyyy oder
3) am Mittwoch auch 19:00 bei uns im yyyyyyy.
Freuen uns auf euch!
25.01.19, 07:56 – D: Uns wäre Montag recht
25.01.19, 07:57 – C: Super!
25.01.19, 08:42 – B: Montag passt super, danke…
25.01.19, 08:48 – A: Montag passt für uns auch gut 🏖️
25.01.19, 09:17 – C: 👏👏👏 – dann sehen wir uns am Montag!

Wie das Treffen am Montag verlaufen ist, ob ein Termin, ein Ort und ein passendes Haus gefunden wurden, erfährt Ihr demnächst am seltsamsten Reiseblog der Welt. Behaupte ich halt mal.

Apropos: Warten und Suchen I

Ein – dienstlicher – Weg führte mich heute die Wickenburggasse entlang stadtauswärts. Zu Fuß und logischerweise am Gehsteig. Wer diese sogenannte Ausfallsstraße kennt weiß, dass ihr optischer Unterhaltungswert enden wollend ist. Nix für`s Auge sozusagen. Niemand hat jemals zu mir gesagt: „Lass uns doch wieder einmal in die Wickenburggasse gehen!“ Allerdings zeichnen sich die Häuserzeilen, die die Straße einsäumen, durch kleine Vorgärten aus, welche wiederum eine rätselhafte Besonderheit aufweisen: jedes Jahr finde ich dort die ersten Hinweise darauf, dass der Winter vorbei ist. HA! – wird jetzt vielleicht jemand rufen. Unsinn! – wir haben doch noch Jänner! Stimmt und üblicherweise finde ich diese Spuren des vergehenden Winters und heraufdämmernden Frühlings erst Wochen später, weshalb ich heute mehr halbherzig und so im Vorbeigehen den Zustand der Vorgärten inspizierte. Aber, als wollten sie mir beweisen, dass auf sie Verlass ist, als wollten sie mich nicht umsonst mit leiser Hoffnung über Zäune blicken lassen, denn halbherzig heißt ja auch, dass das halbe Herz doch sehnt und möchte und nicht nur auf österreichisch, dass man eh glaubt, dass es nichts wird mit dem Erfolg. Jetzt hab ich den Faden verloren, aber das ist auch in Ordnung, denn das Resultat meiner Frühlingssuchaktion lässt sich ja eigentlich nicht mit Geschwurfel beschreiben, sondern hier lassen wir die Kraft der Bilder wirken. An die älteren Semester unter meiner LeserInnenschar: Bitte Brille aufsetzen oder Lupe zu Hilfe nehmen!

Wie es ist, wenn mehr als ich, nämlich genau acht Leute versuchen, eine Reise zu planen, davon gibt es demnächst mehr zu lesen, denn immerhin, das möge bitte nicht in Vergessenheit geraten, ist das hier ein Reiseblog!

PS: nachstehend auf Wunsch noch eine Vergrößerung, mit Kringel drumrum, dort, wo grüne Spitzerln rausschaun! Sollte die Qualität nicht genügen, geh ich morgen nochmal auf die Frühlings-Pirsch😀

Willkommen zu Hause!

Es geschah einem nebeligen Septemberwochenende, als der Winter plötzlich um die Ecke sah und ich mir gut vorstellen konnte, dass ich bald keine Sommergarderobe mehr brauchen würde. Beim Umräumen des Kastens fiel mir meine Lieblingsdaunenjacke in die Hände und ich musste wieder einmal feststellen, dass diese sich nicht von selbst im März in die Putzerei begeben hatte, um die Glühweinspur des Vorjahres zu entfernen. Frechheit. Aaaaber: es war ja erst Herbst, Zeit genug für eine Reinigung. Außerdem war ein kleines Eckchen beim rechten Mantelsack eingerissen. So ca. 1,5 cm. Maximal.

Zwei Wochen später ging mir die Jacke durch ihre erwartungsvolle Präsenz auf meiner Garderobe (mittlerweile war das Wetter wieder eher spätsommerlich) so auf die Nerven, dass ich sie zum Schneider meines Vertrauens – in der Folge kurz SmV genannt – brachte, der auch eine kleine Reinigung betreibt. Um dort vor verschlossener Türe zu stehen. Also wieder zurück auf die Garderobe mit der Jacke. Der nächste Versuch glückte und so landete das gute Stück Ende Oktober quasi in der Runderneuerung. Bitte einmal putzen und den Mantelsack nachnähen. Danke. Nächste Woche reicht vollkommen!

Mitte November bin ich ganz stolz darauf, die Jacke nicht vergessen zu haben und bin damit dem SmV eine Nasenlänge voraus. Entschuldige bitte, übermorgen, ok? Ja, klar.

Als ich zu Adventbeginn das nächste Mal vorbeischaue, sieht er mich treuherzig an. Das ist wirklich kompliziert mit dem Mantelsack, da musste ein spezieller Zwirn bestellt werden und der ist noch nicht geliefert worden. Wir schütteln beide ganz nachdenklich den Kopf, wo wird denn das noch hinführen, wenn die Firmen so einen Schlendrian haben. Aber nächste Woche, sicher!

Nach zwei weiteren Versuchen, die an der verschlossenen Türe enden (die Öffnungszeiten sind nicht mit meinen täglichen Gewohnheiten kompatibel), stehe ich Mitte Dezember endlich wieder im Geschäft. Mein SmV blickt mich tragisch an und erzählt von seiner Erkrankung. Unter reger Anteilnahme der anderen Kundschaften zieht er einen Befund aus einer Lade, der ziemlich bedrohlich aussieht. Da kann man nur gute Besserung wünschen und sich zurückziehen. Wer braucht schon Winterjacken?

Weihnachten zieht ins Land und ebenso das Neue Jahr. Als ich wieder einmal am Geschäft vorbeigehe, winkt mich SmV in den Laden. Strahlend überreicht er mir das frisch geputzte Stück, aber bevor ich es noch in Empfang nehmen kann, zieht er es wieder zurück und bittet mich verschmitzt darum, doch noch fünf Minuten zu warten. Er verschwindet im Hinterzimmer und schon höre ich das Rattern der Nähmaschine. Ahhh, der Mantelsack!

Geschafft. Perfekt sauber und wunderschön genäht. Und – seien wir uns ehrlich – auch noch rechtzeitig, denn Daune zahlt sich erst ab ordentlichen Minusgraden aus und die hatten wir heuer noch nicht. Ein Hoch auf`s Handwerk!