Klein St. Peter

Um Punkt 05.30 Uhr beginne ich meinen Erkundungsgang, es ist noch ganz still in Haus.

Ich schleiche zum Treffpunkt.

Niemand ist zu sehen (Ihr Schnarchnasen!!!), ich warte nicht, sondern suche den Weg nach oben. Der Ausblick ist wunderbar, so hoch über den Dächern der Stadt.

Beim Abstieg entdecke ich einen schmalen Gang, nach links öffnet sich eine Tür.

Ein kleiner Raum tut sich auf, das sieht nicht wie ein Hotelzimmer aus.

Rechter Hand ist eine durch ein Holzgitter geschützte Öffnung zu sehen! Schemenhaft erkennt man ein sakrales Motiv. Wo bin ich hier?

Ich ziehe mich ein bissl ehrfürchtig zurück und bin jetzt schon sehr gespannt auf die nächste Tür ohne Zimmernummer:

Vorsichtig drücke ich die Klinke nach unten. Abgesperrt. Gemeinheit.

Weiter geht es durch schmale Gänge nach unten. Da, die nächste Tür. Mit Lüftungsöffnungen! Spannend…

Sie lässt sich öffnen. Dahinter verbirgt sich…

… ein Staubsauger 🙂

Weiter geht es, eine Doppeltür mit Glaseinsätzen steht sogar ein wenig offen.

Eine Kapelle, die nicht mehr in Verwendung ist!

Als ich schon fast wieder bei meinem Zimmer bin (am Foto links, hinter der Heizung), fällt mir direkt gegenüber eine ältere, kleine Tür auf, mit einem Rahmen aus Stein und ohne Nummer.

Offen! Ein düsterer, enger Schlurf, ich komme fast nicht durch, ein paar Stiegen führen nach unten.

Was sich dann vor und unter mir öffnet, macht mich sprachlos. Es ist, als würde ich in einer Kirche schweben…

Vielleicht ist dieser direkte Zugang von den Mönchszellen zur Kirche ja ganz normal, aber für mich sind Klosterübernachtungen nicht an der Tagesordnung und so bin ich wirklich überrascht. Wir sprechen von der Kirche San Pier Piccolo aus dem 11. Jahrhundert. Achja, ich bin in Arezzo, sollte vielleicht auch mal gesagt werden.

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