Was geht hier vor?

In Padua gibt es bekanntlich keine Berge. Klettern diese Menschen deshalb nach unten, anstatt nach oben?

Oder handelt es sich gar um eine kriminalpolizeiliche Mordopfersuchaktion auf den Spuren des Dritten Mannes? Um eine Trainingseinheit der Paduesischen Nachwuchshöhlenforscher?

Ugo (1. v.l.n.r) weiß Bescheid und teilt sein Wissen großzügig mit mir.

Wir müssen ein wenig ausholen.
Diese Straße war zu römischen Zeiten ein Fluss.

Und wo es Flüsse gibt, haben die Menschen Brücken gebaut. So eben auch die Römer, daran erinnert der Name der Straße.

Eine dieser Brücken ist bestens erhalten und verläuft – logischerweise – quer über die Straße. Nein, falsch, der Fluss lag damals ja weit unter unserem heutigen Straßenniveau, daher muss man sich ein ordentliches Stück nach unten bemühen, um sie zu finden.
Und genau aus diesem Grund haben sich Archäologen, VertreterInnen der Stadtverwaltung und Journalisten getroffen, um gemeinsam vor Ort zu überlegen, ob man das historische Prachtstück nicht touristisch erschließen könnte. Ugo wiederum engagiert sich für “Comitato Mura di Padova“, einem Verein, der sich um die Erhaltung bzw. Freilegung der Stadtmauer von Padua kümmert, die mit 11 Kilometern eine der längsten in Italien ist. Aber auch andere Projekte, so wie die römische Brücke, werden unterstützt.
Es ist heute noch nicht absehbar, ob es jemals dazu kommt, dass das 2000 Jahre alte Bauwerk besichtigt werden kann, ohne dass Kletterausrüstung und Stirnlampe notwendig sind. Ich finde es jedenfalls spannend, nun zu wissen, was sich unter der Riviera dei Ponti Romani versteckt. Und Ihr wisst somit auch etwas, das in keinem Reiseführer steht!

www.muradipadova.it

3 Antworten auf „Was geht hier vor?“

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