Mehr bräuchte ICH persönlich über Mathematik ja nicht zu wissen. Und ich bin in guter Gesellschaft. Nikolaus Harnoncourt hat – ich war live dabei! – gesagt, der viele Mathematikunterricht in unseren Schulen ist echt entbehrlich, die Kinder sollen gscheiter 5 Stunden Klavier pro Woche als Hauptfach haben. Ganz mei Reden, Klavierspielen kann ich nämlich auch nicht, aber das ist eine andere Geschichte.

Meine Herausforderung des letzten Adventwochenendes (ja, das ist eine nachträgliche Geschichte, sorry, aber heuer bin ich nicht ganz so gut organisiert, wie voriges Jahr. Es wird mit Durcheinander in den nächsten Wochen zu rechnen sein. Ich versuche, das Chaos in Grenzen zu halten. Versprochen.) war die Aufteilung oben abgebildeter Keksberge auf 4,5 Personen. Aufmerksame Blog-LeserInnen wissen, dass ich einen Keks-Arm habe, der mir nur niedrige Dienste zubilligt, weshalb meine lieben Gurus ohne mich kneteten, auswalkten, ausstachen, buken. Für mich blieben die auf den ersten Blick anspruchslose Backrohrüberwachung und die Dosenbefüllung. Von wegen! Wenn ich gewusst hätte, was auf mich zukommt, hätte ich mich vom Trost-Prosecco fern gehalten.
Einfach oder? Ein Berg Kokosbusserln, ein Berg Vanillekipferln, 9 Dosen. Zuerst die Kokosbusserln, gemächlich lege ich jeweils ein Keks reihum in den vorletzten Bestimmungsort seines Erdendaseins. Nach ein paar Minuten ist klar, wenn ich so weitermache werden das Osterkekse. Jetzt zähle ich jeweils 10 auf einmal ab. „Sabine, kannst Du bitte das Blech aus dem Rohr…“ . Wo war ich zuletzt? Ein strenger Blick in die Dosen offenbart, dass eine nachträgliche Zählung sehr schwierig ist. Also noch einmal von vorne. Geschafft. Jetzt die Vanillekipferln, da kann ich mir Verzählereien nicht leisten, die Biester sind eh so empfindlich, wenn man an denen herumklaubt, gibt´s nur Brösel. Also gaaanz vorsichtig. Aber die Gurus sind gnadenlos, ständig lenken sie mich ab, immer wieder muss ich zum Backrohr, Blech raus, Blech rein, Blech raus, Blech rein. Ich bin zunehmend orientierungslos und viel zu stolz, um mir meine Verzweiflung anmerken zu lassen. Selber schuld, wenn die Aufteilung nicht stimmt, denke ich mir und lasse Kipferlfragmente unauffällig in meinem Mund verschwinden.
Geschafft!

Aber es geht weiter. Linzer Sterne, eine Erfindung unserer heurigen Session, wollen ebenfalls versorgt werden. Was hat noch wo Platz, wer braucht eine zusätzliche Dose in welcher Größe? Mit Papier dazwischen oder darf`s nur sortenrein sein? Mit den Keksbergen wachsen auch die Ansprüche, nächste Woche suche ich mir einen Orthopäden, der meinen Arm repariert.

Als ich nach kurzem Verlassen meines Arbeitsplatzes zurückkehre, hat ein guter Geist helfend eingegriffen. Jetzt ist alles ganz leicht!

Ein Adventwunder!

mmmh
du bist die tapferste von allen !!!