Vom Nichtstun – eine Selbstbeobachtung über vier Tage. Der Beginn.

Ein katholischer Feiertag in Kombination mit dem Tag des Rektors verschafft mir vier freie Tage, die ich dringendst zum Nichtstun brauche. Aber schaffe ich es, diesen Zustand der erholsamen Langeweile, des gepflegten Dösens oder maximal anstrengungslosen Spazierens über einen solchen Zeitraum zu halten? Mein Geist, mein Körper, jede Faser sehnt sich danach: ENDLICH Nichtstun (NT)! Damit ich mehr davon habe, teile ich die vier Tage in Schnittchen von acht Halbtagen, das klingt gleich noch ergiebiger. Zur Selbstdisziplinierung teile ich meine Erfahrungen mit Euch!

Halbtag 1 beginnt vielversprechend, ich blicke wohlig in 24 Stunden gähnende Leere. 23 Minuten Cardio-Yoga (jawollll, so etwas gibt es!), noch vor sechs Uhr morgens, das zählt nicht, außerdem muss man den vom Vorabend erschöpfungsbedingt übriggelassenen Sauhaufen in der Küche beseitigen, denn süßes NT erfordert ein gepflegtes Umfeld, weshalb die in Eierkartons vor sich hinkümmernden Pflänzchen pikiert werden. Auch sie sollen es schön haben an diesem ruhigen, verlängerten Wochenende. Mittlerweile ist es schon fast 10 Uhr und ich eile (uuuups) auf den Golfplatz, um pünktlich eine sportliche Runde mit B und A zu drehen. Der Müll entsorgt sich unterwegs quasi von alleine! Am Heimweg husche ich beim Zwutschki vorbei, der das mit der Entspannung deutlich besser beherrscht als ich. Aber mir bleiben ja noch 7 8tel der Zeit zum Üben.

Halbtag 2 (Datumsgrenze: 14 Uhr) dient der Lernerfahrung. Kochen, dass die Töpfe fliegen, Salat wird geschnipselt und so weiter und so fort. Ich habe in der Expertise eines Virologen gelesen, wie ungesund es sein soll, so von 100% auf Null zu schalten. Besser über aktive Erholung – z.B. Staubsaugen – ins NT gleiten, sonst ist die körperliche Unversehrtheit in Gefahr! Aber ein Lob kann ich schon ausfassen: ich lese keine E-Mails am Computer, nur am Handy und ich beantworte auch nur 2. Und schreibe ein Dienst SMS, aber das ist echt wichtig. Ehrlich. Morgen wird es schon besser gehen, versprochen. Leider muss ich jetzt aufhören, sonst zerknittert die Wäsche, wenn sie zu lange in der Waschmaschine liegt und außerdem muss ich noch eine zweite Ladung…

2 Antworten auf „Vom Nichtstun – eine Selbstbeobachtung über vier Tage. Der Beginn.“

  1. guter versuch meine liebe aber da ist noch gaaaanz viel luft nach oben. ja, nt muss trainiert werden. übung mach die meisterin. du schaffst das!
    okay, manche brauchen länger dazu und was auch unbedingt bedacht werden muss, nt ist nicht für alle was. in diesem sinne … oooooooommmmmmm …

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